Kommt es plötzlich in der Familie oder im Bekanntenkreis zum Todesfall, sind Schmerz und Trauer nicht weit. Nach dem Ableben soll der Leichnam ordentlich bestattet werden. Hier kommt das Bestattungswesen ins Spiel, das sich um die Durchführung, Organisation und formellen Angelegenheiten der Bestattung kümmert. An sie wird der Körper des Ablebenden übergeben. Je nach Wunsch der Familie wird dieser entsprechend eingebettet. In der Regel wird klassisch eine Erdeinbettung auf einem Friedhof gewählt. Hatte der Verstorbene oder die Familie einen anderen Wunsch, wird aber auch eine See- oder Feuerbestattung durchgeführt. Dazu gehört ebenso die Beisetzung in eine Urne. Das Bestattungsinstitut beantragt anschließend eine Genehmigung für die Bestattung, klärt Angelegenheiten, was die Versicherung betrifft und stellt ebenfalls nach der Bestattung eine entsprechende Sterbeurkunde aus.
Ferner gestaltet das Institut zusammen mit den Angehörigen die Trauerfeierlichkeiten, hilft bei der Sargauswahl und organisiert Rede, Musik und arrangiert die Trauerhalle bzw. Kapelle. Sie leisten in dieser schwierigen Zeit den Hinterbliebenen seelischen und psychologischen Beistand. Die Arbeit im Bestattungswesen ist sicherlich nicht leicht, da man ständig mit Trauer konfrontiert wird. Dies macht die Arbeit jedoch umso wichtiger. Wer gerne selbst in diesem Berufszweig arbeiten möchte, hat die Möglichkeit, eine dreijährige Ausbildung zur Bestattungsfachkraft und im Anschluss danach eine Weiterbildung zum Bestatter zu absolvieren. Neben bereits genannten spielt immer mehr auch die Digitalisierung eine wichtige Rolle. So kann bereits mittels modernster Technik die Trauerfeier virtuell dekoriert werden. Ebenso Grabsteine und Urnen können vorab designt werden, bevor sie in die physische Umsetzung gehen. So kann individuell auf den Kundenwunsch eingegangen werden und nachträgliche Änderungswünsche können digital begutachtet werden.
In einigen Fällen kommt es vor, dass der Leichnam in ein anderes Land überführt werden soll. Auch hier gibt es im Bestattungswesen einige Unternehmen, die eine solche Überführung als Serviceleistung anbieten. Sie besorgen alle notwendigen Dokumente und kümmern sich um den Kontakt und Abwicklung mit Zoll, Botschaften und Spedition. Zudem verfügen diese Unternehmen über einen speziellen Fuhrpark. Sie beraten darüber hinaus über die Absicherung durch die Sterbegeldversicherung im Sterbefall. Das Bestattungswesen ist unter anderem auch ein Bestandteil in der Kriminalistik. Gerade bei Mord und Totschlag wird die Leiche entsprechend untersucht. Dies kann wichtig sein, um bei einer Obduktion die genaue Todesursache zu ermitteln oder für ein späteres Gerichtsverfahren nötig werden. Im Todesfall ist es immer ratsam, sich professionell beraten zu lassen. Eine Trauerberatung ist vor allem dahingehend wichtig, wie die Bestattung finanziert werden kann und was nach dem Tod des Verstorbenen noch erledigt werden muss. Besonders für die Hinterbliebenen kann im Falle eines Testaments eine Beratung in Richtung Erbrecht sinnvoll und bedeutsam sein.
Teilen