Der Ablauf einer Feuerbestattung

Eine Feuerbestattung ist eine der häufigsten und ältesten Methoden der Bestattung, bei der der Leichnam durch Einäscherung in einem Krematorium in Asche verwandelt wird. Der Ablauf ist geprägt von einem tiefen Respekt vor dem Verstorbenen und den Wünschen der Angehörigen. Sie bietet, wie andere Bestattungsformen auch, eine Möglichkeit, den Verstorbenen zu würdigen und ihm einen Abschied in einem individuellen Rahmen zu geben. Trotz der technischen Aspekte des Verfahrens steht die Würde des Verstorbenen stets im Mittelpunkt.

 

Die organisatorischen Vorbereitungen

Der Ablauf beginnt, wie bei jeder anderen Bestattungsart, mit der organisatorischen Vorbereitung. Hierbei entscheiden die Hinterbliebenen gemeinsam mit dem Bestattungsinstitut, wie die Feuerbestattung gestaltet werden soll. Zunächst ist es wichtig, die grundsätzliche Entscheidung zu treffen, ob eine Feuerbestattung in Frage kommt. Viele Menschen haben zu Lebzeiten bereits entsprechende Wünsche in ihrem Testament oder in einer anderen Verfügung festgehalten, sodass die Angehörigen diese Entscheidung nicht selbst treffen müssen. Sollte dies jedoch nicht der Fall sein, liegt es an den nächsten Angehörigen, diese Entscheidung im Sinne des Verstorbenen zu treffen.

 

Vor der Einäscherung

Sobald die rechtlichen und organisatorischen Grundlagen geklärt sind, entscheiden die Angehörigen, ob vor der eigentlichen Einäscherung eine Trauerfeier stattfinden soll. Viele Familien entscheiden sich dafür, vor der Einäscherung eine Trauerzeremonie abzuhalten, bei der sich die Angehörigen im Rahmen einer offenen oder geschlossenen Aufbahrung vom Verstorbenen verabschieden können. Dies kann in einer Kapelle, einer Trauerhalle oder an einem anderen symbolträchtigen Ort stattfinden. Eine solche Zeremonie bietet den Angehörigen die Möglichkeit, in einem rituellen Rahmen Abschied zu nehmen, bevor der Leichnam zur Einäscherung gebracht wird.

 

Ein aus Holz gefertigter Sarg

Der Verstorbene wird für die Einäscherung in einem schlichten, meist aus Holz gefertigten Sarg eingebettet. Auch wenn bei einer Feuerbestattung der Körper des Verstorbenen am Ende in Asche verwandelt wird, ist es ein weit verbreitetes Missverständnis, dass der Leichnam ohne Sarg eingeäschert wird. Der Sarg schützt den Leichnam und trägt zur Würde des Verfahrens bei. Gleichzeitig erfüllt er die notwendigen gesetzlichen Anforderungen, die in den Bestattungsgesetzen festgelegt sind. Viele Bestattungsinstitute bieten spezielle Särge für Feuerbestattungen an, die den Anforderungen der Krematorien entsprechen. Diese Särge bestehen meist aus unbehandeltem Holz, um die Umweltbelastung zu minimieren und den Verbrennungsprozess zu unterstützen.

 

Der Einäscherungsprozess im Krematorium

Der eigentliche Einäscherungsprozess findet in einem Krematorium statt. Krematorien sind speziell für diese Form der Bestattung ausgerüstete Einrichtungen, die über moderne technische Anlagen verfügen. Die Kremierung erfolgt bei sehr hohen Temperaturen von etwa 800 bis 1000 Grad Celsius, wodurch der Körper innerhalb von etwa 60 bis 90 Minuten zu Asche wird. Die hohe Temperatur sorgt dafür, dass alle organischen Bestandteile des Körpers vollständig verbrennen. Übrig bleibt am Ende des Prozesses lediglich die mineralische Knochenmasse, die in einer speziellen Vorrichtung weiter zerkleinert wird. Diese Asche wird dann in eine Aschekapsel gefüllt.


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